1. Dicke Hosen

Uns im Norden sagt man nach, wortkarg und zurückhaltend zu sein. Wir nennen das: hanseatisches Understatement. Und das ist kein Mythos, sondern eine Mentalität, auf die wir sogar ein bisschen stolz sind. Wir machen einfach nicht auf dicke Hose – selbst dann nicht, wenn wir gute Gründe dafür hätten. Vielleicht wissen deshalb so wenige, dass einige unserer Schulen in den vergangenen Jahren bundesweite Auszeichnungen eingeheimst haben. Wer in Bremen erfolgreich ist, genießt und schweigt. Protzen und prahlen? Wenn es um Eigenlob geht, sind wir gerne wortkarg und zurückhaltend.

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2. Graue Betonschluchten

Wir haben ihn noch: Wohnraum. Schnäppchen gibt’s zwar selten, aber Wuchermieten für Sardinenbüchsen muss auch niemand zahlen. Was du bei uns ebenfalls nicht findest: vergessene Vorstadtgebiete mit Betonschluchten. Stattdessen: stuckverzierte Altbremer Häuser, moderne Lofts in historischen Speichern, Hochhäuser als Bühne für außergewöhnliche Konzerte, zukunftsweisende klimafreundliche Stadtquartiere. Und wer seine vier Wände doch mal verlassen will: Als offiziell grünste Stadt Deutschlands haben wir jede Menge Natur direkt vor der Haustür.

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3. Konservative Karrierebuden

Rein in den Nadelstreifenanzug und ran an die Arbeit? Kann man machen, muss man in Bremen aber nicht. Sowohl unsere internationalen Player als auch die aufstrebenden Startups schauen mehr auf innere Werte als auf vorgetäuschte Geschäftigkeit. Bei ihren Mitarbeitenden, aber auch bei sich selbst als Arbeitgeber. Statt an konservativen Strukturen von gestern festzuhalten, stecken sie ihre Energie heute lieber in die Projekte, die wir morgen brauchen. 

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4. Ausgefahrene Ellenbogen

Das Beste an Bremen: Es gibt von allem etwas und von nichts zu viel. Genau deshalb kann bei uns jeder mit eigenen Projekten glänzen und mit guten Ideen andere anstecken. Wer mit ausgefahrenen Ellenbogen durch unsere kleine Großstadt geht, wird ziemlich schnell anecken. Es ist genug Platz für alle da, auch, weil wir gerne teilen. Wir schauen lieber, wo wir Schnittmengen haben, Kräfte bündeln und gemeinsam vorangehen können. Netzwerken heißt bei uns nicht immer Cocktailabend auf der Dachterrasse. Sondern auch gemeinsam Fußball gucken im Stadion. Treffen am Weserufer zum Feierabend. Gemeinsam am Deich sitzen. Meist ohne Verabredung, denn irgendwie begegnet man sich immer irgendwo. Überhaupt, »netzwerken«? Wir nennen das schnacken. Ganz unverkrampft.

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5. Stundenlanges Pendeln

Nein, wir haben keine U-Bahn. Brauchen wir aber auch nicht. Denn wer in Bremen arbeitet und wohnt, hat selten Strecken zu überwinden, für die es mehr als 30 Minuten Fahrzeit braucht. Manche nutzen für ihren Arbeitsweg die Weserfähren, andere den ÖPNV. Für das Auto gibt es eigentlich immer in der Nähe einen Stellplatz. Und mit dem Rad ist man sowieso überall ganz schnell. Deswegen liegen wir als fahrradfreundlichste Stadt europaweit nur knapp hinter Kopenhagen und Amsterdam. Da geht’s am Fluss entlang, durch den Bürgerpark, die Alt- oder die Überseestadt. Schöne Strecken! Viel zu schade, um seine Wege unter der Erde zurückzulegen.

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6. Umständliche Ausflüge

Immer erst aus der Stadt rausfahren müssen, um am Wasser oder im Grünen aufatmen zu können? Klar haben wir viel Schönes in der Region –  von Kurorten, Freizeitparks, Heidelandschaften bis hin zur Nordseeküste, die nur eine Stunde Fahrt entfernt ist. Aber: Wir können auch einfach die Haustür hinter uns schließen und gemütlich am Osterdeich flanieren, in Knoops Park, zum Vegesacker Hafen oder ins Blockland – um nur ein paar der unzähligen Stadtlandschaften zu nennen, zu denen es Bremer:innen bei Sonnenschein treibt. Und bei schlechtem Wetter? Gehen wir bummeln durch lokale Läden, besuchen Museen und Galerien oder gehen auf Entdeckungsreise im Science Center.

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7. Unnötiger Freizeitstress

Bei uns macht nicht jede Woche ein neuer Laden auf. Aber das, was da ist, ist verdammt gut – und bleibt uns oft lange erhalten. Wenn es etwas Neues in der Stadt gibt, spricht sich das schnell rum. Da kann man eigentlich nichts übersehen. Überhaupt: Die ständige Angst, etwas zu verpassen, kennen wir in Bremen nur, wenn wir nicht jeden Abend beim Festival Breminale dabei sein können. Ansonsten gibt es genügend Termine, Events und Orte für 365 Tage im Jahr. Unser Tag braucht allerdings nicht 48 Stunden, damit wir das Gefühl haben, mithalten zu können.

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