Brauchen wir Sehenswürdigkeiten?

Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen verschaffen Städten ein Merkmal, das manchmal in aller Welt bekannt ist. Für touristische Gäste sind sie beliebtes Fotomotiv, für Geschichtsinteressierte faszinierendes Forschungsobjekte und für Reiseführer ein unerlässliches Kapitel.

Doch welche Bedeutung haben Sehenswürdigkeiten eigentlich für die Stadt, in der sie stehen, und für die Menschen vor Ort? Dieser Frage gehen wir in diesem BREM-Spezial nach. Wir haben Menschen getroffen, die auf Bremens  berühmtesten 108 Straßenmetern arbeiten, eine Expertin befragt und sind zu Tourist*innen in der eigenen Stadt geworden. Ein paar spannende Zahlen und Links zum Weiterlesen und -hören gibt´s  wie immer noch obendrauf.


»Was mich baulich umgibt, prägt mich«

Wahrzeichen spielen für die Menschen der jeweiligen Stadt im Alltag häufig eine untergeordnete Rolle. Warum ist das so - und sollte sich das ändern? Wir haben Ursula Schirmer von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefragt.

zum Interview

 


Wie ist es, in einem Touristenmagnet zu arbeiten?

Was passiert, wenn sich Arbeitsort und touristisches Highlight miteinander verbinden? Wir haben vier Menschen gefragt, die es wissen müssen. Sie alle arbeiten in der  Böttcherstraße, einer der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Bremen. Über eine Million Tourist*innen lockt die Böttcherstraße laut Angaben der Bremer Touristik-Zentrale jährlich in die Bremer Altstadt. Neben dem Mix aus hochrangigen Kulturangeboten und ausgewählten Geschäften wird auf 108 Metern aber auch gearbeitet und gewohnt - dank des Engagement der Sparkasse Bremen, die alle Gebäude vor 34 Jahren erwab und sich seitdem um den Erhalt des architektonischen Meisterwerks kümmert.

 

Stefanie Steinbrink Kelly vom »Blauen Fasan«

Stefanie ist Betriebsleiterin der Cocktailbar »Blauer Fasan«. Im Dezember 2020 ist die Bar in die Böttcherstraße gezogen – ein mutiger Schritt mitten im Lockdown. Doch mit dem besonderen Ambiente der Straße und der bunten Mischung der Gäste ist sie sehr glücklich.

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Dr. Henrike Hans von den Museen Böttcherstraße

Sehenswürdigkeiten haben einen gesellschaftlichen Auftrag – daran bestehen für Dr. Henrike Hans keine Zweifel. Im Gespräch erzählt die wissenschaftliche Mitarbeiterin und Sammlungskuratorin der Museen Böttcherstraße uns, was ihren Arbeitsalltag ausmacht.

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Matthias Greving von »Kinescope Film«

Matthias ist überzeugt: Die Highlights einer Stadt müssen Teil des Alltags der Menschen sein – nur so gelingt eine Wahrnehmung. Uns hat der Gründer und Geschäftsführer von Kinescope Film berichtet, welche Bedeutung die Bremer Böttcherstraße und Sehenswürdigkeiten für ihn haben.

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Mittagspause mit Audio-Walk

Klassische Stadtführungen sind nicht die einzige Möglichkeit, die Sehenwürdigkeiten vor der eigenen Haustür besser kennenzulernen. Eine coronakonforme Alternative, die sich rund um die Uhr spontan im Alltag unterbringen lässt, sind Audio-Walks. Sandra hat´s ausprobiert.

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Hazel Brugger im Schlaraffenland

Für ihre Reportagereihe »Deutschland, was geht« ist die schweizerisch-deutsche Kabarettistin Hazel Brugger nach Bremen gereist und schaut den Zucker-Bäcker*innen der Bonbon-Manufaktur über die Schulter.

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108 Meter Pandemiealltag

Die »ndr Nordstory« hat ein Jahr lang die Menschen begleitet, die in der Böttcherstraße leben und arbeiten. Dabei zeigt sich, dass auch Bremens schönste Straße unter der Corona-Pandemie zu leiden hat – wie die Menschen mit den ausbleibenden Gästeströmen umgehen, zeigt diese Reportage hautnah.

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Kölsch und Knipp

Die Gastwirtschaft »Ständige Vertretung« ist berühmt berüchtigt für ihre ausschweifenden Karnevalsfeiern, die das rheinländische Lebensgefühl auch in norddeutschen Gemütern entfachen. Aber nicht nur beim Feiern, auch kulinarisch entführt die »StäV« bundesweit ins Rheinland - auch in der Bremer Böttcherstraße.

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