Die Suche nach der perfekten Lösung

Kerstin Kretschmer ist keine Frühaufsteherin – zumindest nicht nach deutschen Maßstäben. Um 7 Uhr klingelt ihr Wecker, bevor sie gegen 7:45 Uhr mit ihrem Fahrrad ins Büro fährt. Sie arbeitet als Anwendungsentwicklerin bei der ams.Solution AG, einem Softwarespezialisten für Enterprise Ressource Planning (ERP)-Systeme in der Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigung. Wie ihr beruflicher Alltag aussieht und welcher konkrete Nutzen hinter dem Multi-Projektmanagement-Tool für Unternehmen steckt, erzählt sie in einem persönlichen Gespräch.

Text: Nicolas Schiffler 

Die blaue Spitze des 146 Meter hohen Fallturms glitzert in der Novembersonne. Er ist ein wichtiger Bestandteil der Forschungen am Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), denn in seiner 110 Meter langen Röhre führen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Experimente in völliger Schwerelosigkeit durch. Sein langer Schatten reicht fast bis zum Technologiepark – dem Wissenschaftsstandort der Hansestadt. In direkter Nachbarschaft zur Universität, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz sowie weiteren innovationstreibenden Instituten befindet sich der Sitz der ams.Solution AG. Wenn Kerstin Kretschmer nicht aus dem Homeoffice arbeitet, trifft man sie an einem Fensterplatz in einem der Büroräume in der zweiten Etage des Gebäudes. „Zu Beginn meines Tages stürze ich mich meist direkt in die anstehenden Aufgaben“, sagt die promovierte Klimawissenschaftlerin. „An unserem Standort in der Hansestadt gefällt mir besonders der Co-Working-Space und die offene sowie wertschätzende Kommunikation mit den Kollegen“, führt sie weiter aus.

„In Bremen möchte ich bleiben“

Dass sie nun schon seit fast 5 Jahren bei ams arbeiten würde, war zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn nicht abzusehen. Kurz nach dem Abitur ging es zunächst nach Australien, bevor Kerstin Kretschmer an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Meteorologie, Ozeanographie und Geophysik im Bachelor studierte. Nach einem anschließenden Masterabschluss wechselte die heute 36-Jährige im Jahr 2013 an die Universität Bremen und promovierte im Bereich der Geowissenschaften.

„In meiner Anfangszeit wurde ich von den Menschen sehr freundlich und offen aufgenommen, das hat mir den Start hier erleichtert“, erinnert sich die gebürtige Brandenburgerin zurück.

Obwohl Bremen eine Großstadt ist, gibt es sehr viele Grünflächen und Freizeitangebote am Wasser.“ Schon nach wenigen Monaten fühlte sich Kerstin Kretschmer so wohl, dass sie beschließt: „Hier möchte ich bleiben.“ Da eine Tätigkeit in der Forschung mit häufigen Standortveränderungen verbunden ist, hängt die ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin ihren alten Job an den Nagel und startete im April 2019 bei der ams.Solution AG als Anwendungsentwicklerin. „Da ich vorher in der Klimamodellierung gearbeitet hatte, konnte ich auch schon programmieren“, erzählt sie mit einem Lächeln im Gesicht.

Mit individuellen Konzeptionen vom Wettbewerb abgrenzen

Das Enterprise Ressource Planning (ERP)-System des Softwareherstellers liefert die Grundlage für ein effektives und effizientes Projektmanagement entlang der gesamten Wertschöpfungskette – und ermöglicht die wirtschaftliche Planung und zielorientierte Steuerung der Unternehmensprozesse. Das Besondere: Das Tool ist exklusiv auf die Anforderungen der Einzel-, Varianten- und Auftragsfertigung zugeschnitten. „Unser ERP-System gibt den Mitarbeitenden einen vollständigen Überblick über das jeweilige Projekt. So können mit dem Programm unter anderem Rechnungen erstellt, Preise von Lieferanten eingetragen, Auftragslisten angefertigt und das Vorhaben abgeschlossen werden“, erklärt die Wahlbremerin. Kerstin Kretschmer und ihr Team sind hauptsächlich für die Konfiguration der Zeiterfassung zuständig. „Fast jeder Kunde hat ein anderes Modell mit unterschiedlichen Pausen-, Schicht- oder Kernarbeitszeiten. Diese Informationen hinterlegen wir im System, damit unter anderem die gearbeiteten Zeiten der Mitarbeitenden entsprechend in den Projekten abgerechnet werden können“, sagt Kerstin Kretschmer, die in ihrer Freizeit leidenschaftlich gerne näht.

 

Auf die Frage, wie ihr Arbeitsalltag aussieht, muss Kerstin Kretschmer nicht lange überlegen: „Im Grunde kann man sich die Tools, mit denen ich es zu tun habe, wie das Schreibprogramm Word vorstellen. Dort entwickle ich neue Funktionen für die Zeiterfassung im ERP-System oder analysiere bereits bestehende Codepassagen, um vom Kunden gemeldete Probleme zu lösen“, sagt sie und ergänzt: „Ich arbeite bei ams in einem sogenannten Produktteam. Das bedeutet, dass wenn eine Aufgabe im Standard ansteht, ich mich auf die Suche nach einer Lösung begebe.“ Mit den vielfältigen Individualisierungsmöglichkeiten und dem schnellen Support grenzt sich die ams.Solution AG vom Wettbewerb ab.

„Wir haben so viele Optionen in unserem System, dass fast jeder Kunde, von der Berliner Oper bis hin zum Schiffbauer, eine modifizierte Software nutzt. Auch Neuerungswünsche setzen wir Hand in Hand mit den Auftraggebern um.“

Diese Gestaltungsvielfalt bei ständig wechselnden Anforderungen macht für Kerstin Kretschmer die anhaltende Faszination ihrer Tätigkeit aus. Positiv empfindet sie auch die Flexibilität, den Arbeitsalltag selbst zu gestalten. „Durch die Nähe zur Universität gehe ich einmal in der Woche während der Arbeitszeit zum Hochschulsport und mache entsprechend später Feierabend. Neben weiteren Benefits wie der Möglichkeit, ein Jobrad oder Firmenfitness zu nutzen, finden regelmäßig Events wie Weihnachtsfeiern, Sommerfeste, Freimarktsbesuche oder die Teilnahme am Firmenlauf B2Run statt“, sagt sie. Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer merken schnell: Kerstin Kretschmer ist sowohl in der Stadt als auch bei der ams.Solution AG angekommen und fühlt sich pudelwohl. Und das hat viele Gründe, wie sie im Gespräch eindrucksvoll erläutert hat.